…Die Fassade aus unbehandeltem Randholz ist dem Gebäude eine robuste, schützende Hülle. Im Innenraum wird die Erscheinung des Holzes schlicht, zurückhaltend und unaufgeregt.
Die überdachte Eingangszone empfängt WIEZ Besucher:innen, Forstarbeitende und Waldkindergartenkinder an einem Ort. Über das Foyer gelangt man in den Ausstellungsraum im Erdgeschoss, das Forstamt im ersten Obergeschoss und in die Räume des Forstbetriebs im Untergeschoss. Alle Nutzereinheiten sind getrennt voneinander begehbar. Der Zugang zur Waldkindergartengruppe ist separat situiert. Der Ausstellungsraum führt die Besucher:innen durch verschiedenen Zonen des Waldes und fängt die Faszination dieses besonderen Naturraums durch entsprechende Raumhöhen ein. Die Architektur setzt den Wald selbst in den Mittelpunkt ohne ihn immitieren zu wollen.
Das Konstruktionsystem nimmt Rücksicht auf die Tatsache, dass ein Großteil der Materialbeschaffung durch eigenen Holzeinschlag im Stadtwald erfolgen kann. Tragende Holzrahmenbauelemente bilden die Außenhülle des Gebäudes. Akkustikelemente aus Brettstapel geben Antwort auf Fragen des Schallschutzes in den Aufenthaltsräumen. Auf aufwändige Abhangkonstruktionen kann so verzichtet werden. Ein Howe-Träger überspannt die komplette Gebäudetiefe im Ausstellungsraum. Der hohe Holzanteil sowie die konsequente Einsparung von Transportwegen tragen wesentlich zu einer überdurchschnittlich guten Ökobilanz im Hinblick auf den Lebenszyklus des Gebäudes bei.